Artikel
Injektionsglottoplastik mit Fazia lata – Beschreibung einer modifizierten Injektionstechnik mit verbesserter Anwendungsgenauigkeit
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. September 2019 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
Hintergrund: Die glottale Insuffizienz führt oft zu einer eingeschränkten Stimmfunktion mit eingeschränkter stimmlicher Belastbarkeit und/oder Ausbildung von muskulären Verspannungen im Hals- und Nackenbereich. Bei ausgeprägten Fällen bspw. mit begleitenden Sensibilitätsdefiziten können zudem Schluckbeschwerden vorliegen.
Klinische Konstellationen, in denen die Stimmfunktion den individuellen Anforderungen des Patienten nicht gewachsen ist, sind typische Indikationen zur Injektionsglottoplastik. Hiermit kann durch Augmentierung des Volumens einer oder beider Stimmlippen eine effizientere und leistungsfähigere Stimmfunktion erreicht werden.
Zur Injektion in die Stimmlippen kann u.a. autologe Faszia lata verwendet werden. Vorteile liegen in der vollständigen Bio-Kompatibilität sowie in der nicht notwendigen Überkorrektur.
Beschrieben ist die Anwendung mittels Hoch-Druck-Injektionssystemen unter Verwendung von starren Injektionskanülen mit relativ großen Außendurchmessern bis zu 1,3 mm.
Wenngleich das Faszien Material bspw. vom äußeren Oberschenkel relativ unkompliziert offen chirurgisch zu gewinnen ist, stellt die Injektion den Anwender vor einige technische Probleme:
Die Platzierung der starren Kanüle in der individuell variablem glottischen Zielposition ist stark abhängig von der Einstellbarkeit; die Injektion mittels Hoch-Druck-Kanüle erlaubt nur die Abgabe definierter Einzelportionen von 0,1 ml und liefert kein haptisches Feedback.
Material und Methoden: Das Poster beschreibt die Injektionsglottoplastik mit Fazia lata unter Verwendung einer 19 G Butterfly Nadel.
Diskussion: Vorteile gegenüber der etablierten Methode bestehen in einer höheren Flexibilität der Nadelpositionierung, einem kleinen Nadelaußendurchmesser mit Vermeidung oder Reduktion eines Wiederaustritts des Materials aus dem Stichkanal und dem zusätzlich vorhanden haptischen Feedback des Gewebewiderstands beim Injizieren. Die Methode ist gleichermaßen geeignet für die Injektion von Eigenfett. Die zusätzliche Anschaffung wiederaufbereitbarer Komponenten entfällt.
Fazit: Die Technik erlaubt eine Optimierung der plastischen Rekonstruktion und Modellierung der Stimmlippe mit verlässlicher Injektion und verbesserter lokaler Portionierung.
Text
Hintergrund
Die glottale Insuffizienz führt oft zu einer eingeschränkten Stimmfunktion mit eingeschränkter stimmlicher Belastbarkeit und/oder Ausbildung von muskulären Verspannungen im Hals- und Nackenbereich. Bei ausgeprägten Fällen bspw. mit begleitenden Sensibilitätsdefiziten können zudem Schluckbeschwerden vorliegen.
Klinische Konstellationen, in denen die Stimmfunktion den individuellen Anforderungen des Patienten nicht gewachsen ist, sind typische Indikationen zur Injektionsglottoplastik. Hiermit kann durch Augmentierung des Volumens einer oder beider Stimmlippen eine effizientere und leistungsfähigere Stimmfunktion erreicht werden.
Zur Injektion in die Stimmlippen kann u.a. autologe Faszia lata verwendet werden. Vorteile liegen in der vollständigen Bio-Kompatibilität sowie in der nicht notwendigen Überkorrektur.
Beschrieben ist die Anwendung mittels Hoch-Druck-Injektionssystemen unter Verwendung von starren Injektionskanülen mit relativ großen Außendurchmessern bis zu 1,3 mm.
Wenngleich das Faszien Material bspw. vom äußeren Oberschenkel relativ unkompliziert offen chirurgisch zu gewinnen ist, stellt die Injektion den Anwender vor einige technische Probleme:
Die Platzierung der starren Kanüle in der individuell variablem glottischen Zielposition ist stark abhängig von der Einstellbarkeit, die Injektion mittels Hoch-Druck-Kanüle erlaubt nur die Abgabe definierter Einzelportionen von 0,1 ml und liefert kein haptisches Feedback.
Material und Methoden
Das Poster beschreibt die Injektionsglottoplastik mit Fazia lata unter Verwendung einer 19 G Butterfly Nadel.
Diskussion
Vorteile gegenüber der etablierten Methode bestehen in einer höheren Flexibilität der Nadelpositionierung, einem kleinen Nadelaußendurchmesser mit Vermeidung oder Reduktion eines Wiederaustritts des Materials aus dem Stichkanal und dem zusätzlich vorhanden haptischen Feedback des Gewebewiderstands beim Injizieren. Die Methode ist gleichermaßen geeignet für die Injektion von Eigenfett. Die zusätzliche Anschaffung wiederaufbereitbarer Komponenten entfällt.
Fazit
Die Technik erlaubt eine Optimierung der plastischen Rekonstruktion und Modellierung der Stimmlippe mit verlässlicher Injektion und verbesserter lokaler Portionierung.