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Arkuate Inzisionen bei LCS: Was kann ich erwarten?
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Einer der Vorteile der Laser Cataract Surgery (LCS) ist die Möglichkeit, mit dem Femtosekundenlaser reproduzierbare arkuate Inzisionen durchzuführen. Diese können mittels OCT exakt in der gewünschten Tiefe erfolgen. Zudem sind die Bogenlänge und der Durchmesser exakt wählbar. Schließlich kann durch die Verwendung geeigneter Positionierungssysteme, bei uns z.B. das VERION System in Verbindung mit dem LenSx Laser von Alcon, eine präzise Positionierung im steilsten Meridian der Hornhaut erfolgen.
Nach dem Donnenfeld-Nomogram (8 mm Durchmesser, 85% Inzisionstiefe) korrigiert eine 30°-Inzision 0,5 dpt, 2 20°-Inzisionen 0,75 dpt, 2 40°-Inzisionen 1,5 dpt, und 2 60°-Inzisionen 3 dpt.
Möglich ist auch die Durchführung intrastromaler arkuater Inzisionen, die ich bevorzuge, um eine infektiöse Keratitis durch klaffende Inzisionen sicher auszuschließen. Die Wirksamkeit intrastromaler Inzisionen ist allerdings viel geringer (siehe: http://www.femtoemulsification.com). So korrigieren z.B. 2 60°-Inzisionen 1 dpt und 2 90°-Inzisionen 2 dpt (8 mm Durchmesser, Inzisionstiefe von 20% bis 80%).
Arkuate Inzisionen bieten somit eine Alternative zum Einsatz torischer IOL gerade bei geringem Astigmatismus. Zudem ist eine Kombination beider Verfahren bei hohem Astigmatismus möglich, um die optischen Nebeneffekte hochbrechender torischer IOL zu minimieren. Letztlich kann auch postoperativ ein residualer Astigmatismus schonender korrigiert werden als mit einer LASIK oder PRK.