Artikel
Rolle der Ephrin Tyrosinkinaserezeptoren, deren Regulation und Zielproteine beim Magenkarzinom?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Magenkarzinome zeigen ein sehr heterogenes Verhalten in Bezug auf Progress und biologisches Verhalten. Um die Gründe dafür zu verstehen, wurden unterschiedliche Expressionsanalysen durchgeführt. Ephrin Rezeptor Tyrosin Kinasen und deren Liganden, die Ephrine, wurden erstmals in ihrer Rolle als Steuerungsmechanismus der Angiogenese und Zellmigration, die auch in der Tumorgenese des Ösophagus- und Colonkarzinoms eine wichtige Rolle spielen, beschrieben.
Material und Methoden: Es wurden Tissue Microarrays von 160 histologischen Präparaten von Magenkarzinomen angefertigt und immunhistologische Untersuchungen auf Ephrin Rezeptorverteilungen, beta-Catenin, Rac 1 und die Zielproteine durchgeführt. Zusätzlich wurden Färbungen mit Normalgewebe durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit dem postoperativen histopathologischen Staging, dem postoperativen Verlauf, dem Langzeitüberleben und dem Ansprechen auf eine neoadjuvante Therapie, soweit sie durchgeführt wurde, korreliert.
Ergebnisse: Die Ephrin Tyrosinkinaserezeptoren (B-Klasse) fanden sich in der Kontrollgruppe vor allem im Bereich der Krypten und bei den Karzinomen im Bereich des Tumorlagers. Es zeigte sich ein ausgeprägter Unterschied im Expressionsmuster von bereits lymphogen oder hämatogen metastasierten Karzinomen im Vergleich zu lokal begrenzten Karzinomen. Die Tyrosinkinaserezeptoren der Klasse A zeigten ebenfalls ein charakteristisches Verteilungsmuster in der Normalmukosa ähnlich wie beim Colonkarzinom, hatten aber keinen relevanten Einfluß auf die Tumorbiologie. Das Beta-Catenin Expressionsmuster zeigte keine signifikanten Unterschiede.
Schlussfolgerung: Die Identifikation der Ephrin B-Rezeptoren beim Magenkarzinom bietet erste Anzeichen, dass sich das unterschiedliche Verhalten in Bezug auf Metastasierung bereits früh in der Entwicklung der Stammzellen enscheidet. Zusätzlich bietet sich möglicherweise anhand dieser Tyrosinkinase eine Vorhersagbarkeit der Response auf eine neoadjuvante Therapie. Weitere Untersuchungen an größeren neoadjuvant behandelten Patientenkollektiven sind für eine valide Aussage notwendig.