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Glutamatdehydrogenase (GLDH) als Parameter in der Beurteilung der Organfunktion nach Lebertransplantation
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Niedrige Spenderzahlen führen zur Verwendung marginaler Organe z.B: Zentrumsangeboten und Organen mit Leberzellverfettung. Die Einschätzung der frühen postoperativen Funktion speziell bei diesen Organen ist essentiell, um eine primäre Non-Funktion zu erkennen. Bei der GLDH handelt es sich um ein sehr leberspezifisches Enzym der Mitochondrien der Leberzellen; Erhöhungen der GLDH zeigen immer einen schweren Leberzellschaden an unterschiedlicher Genese. Ziel dieser Studie war, die GLDH als Marker intraoperativ bei Zentrumsangeboten und verfetten Organen zu untersuchen.
Material und Methoden: Bestimmung der Serum GLDH beim Spender (Donor-Serumprobe beim Organ) und Empfänger (vor Hautschnitt, 1h nach Reperfusion) bei Transplantationen mit regulärer Allokation, Zentrumsallokation und bei der Allokation von Organen mit einem Verfettungsgrad >20%.
Ergebnisse: Die GLDH Werte beim Spender (Regulär 19,1 +/- 28,8 vs Zentrum) und Empfänger (prä-OP 122,5 +/- 385,1 vs 55,1 +/- 165,2 und 1 h nach Reperfusion 198,8 +/- 173,9 vs 326,5 +/- 483,9) unterschieden sich bei der Realisation von regulären Transplantationen vs Zentrumsangeboten nicht signifikant. Bei Organen ohne Verfettung und mit einem Verfettungsgrad >20% gab es ebenfalls keine signifikanten Unterschiede: Spender 15,3 +/- 16,4 vs 14,2 +/- 15,9; prä-OP Empfänger: 117,72 +/- 426,1 vs 106,61 +/- 249,6 und 1 h nach Reperfusion: 250,1 +/- 316,6 vs 366,2 +/- 475,3.
Schlussfolgerung: In den untersuchten Parametern ergab sich in unserer Analyse kein signifikanter Unterschied in den GLDH Werten bei Zentrumsangeboten bzw. verfetteten Organen und regulären Transplantaten intraoperativ. Dies hätte als Hinweis auf eine schlechtere postoperative Funktion dienen können. Trotzdem erscheint es sinnvoll diesen Parameter weiter zu untersuchen um festzustellen, ob die GLDH als Marker dienen kann den postoperativen Verlauf einzuschätzen.