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Aktivierung von Angiogenese über autologes Hypoxie-Präkonditioniertes Plasma (HPP)
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Chronisch ischämische Gewebe haben eine limitierte Fähigkeit adaptive Angiogenese zu induzieren, obwohl diese Fähigkeit in anderen Geweben desselben Patienten erhalten ist. Um dieses Problem kausal zu behandeln, entwickeln wir Strategien, die es ermöglichen, von Zellen aus dem gesunden Gewebe produzierte autologe angiogene Faktoren in das chronisch ischämische Gewebe zu transplantieren.
Ziel der aktuellen Arbeit war es, zu analysieren, ob periphere Blutzellen (PBZ) unter Wundbedingungen (mittels Hypoxie)auch außerhalb des Körpers angiogene Faktoren produzieren und diese sich aus dem Plasma gewinnen lassen.
Material und Methoden: Hierfür wurde peripheres Blut gesunder Spender unter Normoxie und Hypoxie (3%) kultiviert und die gebildeten und ins Plasma diffundierenden Faktoren mittels ELISA auf die Konzentration angiogener Faktoren (VEGF, Angiogenin, Thrombospondin-1) untersucht und die Effektivität auf invitro Angiogenese Assays (Tube-Formation Assay,Directional Migration Assay, Microvessel Sprouting Assay) analysiert.
Ergebnisse: Wir konnten zeigen, dass Hypoxie-Präkonditionierung die Expression der pro-angiogenen Faktoren VEGF, Angiogenin relativ zur normoxischen Baseline signifikant beeinflußt(p<0,05). Während die anti- angiogenen Faktoren Thrombospondin-1 und PF-4 durch die Hypoxie-Pränkonditionierung vermindert produziert wurden. Durch die Hypoxie-Präkonditionierung wird das angiogene Potential von PBZ optimiert, was mit einer höheren Effektivität in den in vitro Angiogenese Assays korreliert.
Schlussfolgerung: Wir zeigen hier eine Methode mit der das Angiogenesepotential autologen Blutplasmas erhöht werden kann. Mit diesem Hypoxisch-Präkonditioniertem Plasma (HPP) kann ein personalisierter bioaktiver Wundverband hergestellt werden, der Gefäßbildung anregt. Wir hoffen, dass auf diese Weise die Behandlung von chronischen Wunden optimiert werden kann.
Die Methodik eignet sich aber möglicherweise auch für eine unterstützende angiogene Therapie im Rahmen von chirurgischen Eingriffen, wie z.B. freiem Gewebetransfer und Fett-Grafts.