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50 konsektuiv operierte Poplitealaneurysmen: Ergebnisse der chirurgischen Therapie
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Poplitealaneurysmen stellen mit etwa 70% den Großteil sämtlicher peripherer Aneurysmen. In bis zu 50% der Fälle treten sie bilateral auf. Durch periphere Embolisierung kann es zu einer Verschlechterung des cruralen Abstroms mit ischämischen Komplikationen kommen.
Material und Methoden: Zwischen Januar 2002 und August 2007 wurden 50 Poplitealaneurysmen operativ versorgt. Davon waren 6 Patienten doppelseitig betroffen. 32 Poplitealenaneurysmen waren rechts und 18 links. Das mittlere Alter der 39 männlichen und 5 weiblichen Patienten betrug 68,5 Jahre. Der mittlere maximale Querdurchmesser der Aneurysmen betrug 30,4 mm (13mm – 80 mm).
Ergebnisse: Von 34 (68%) symptomatischen Poplitealaneurysmen mussten 10 (20%) notfallmäßig operiert werden. Insgesamt wurde 39-mal (78%) Vene, 10-mal (19%) Kunststoff und 1-mal (3%) ein Composite Bypass verwendet. Die primäre Offenheitsrate betrug 91%, bei einer mittleren Offenheit von 16,6 Monaten (mittlere Nachbeobachtungszeit 16,9 Monate). Bei einer primär assistierten Offenheit von 100 Tagen und drei sekundären Offenheiten (59 Tage, 196 Tage, 334 Tage).
Schlussfolgerung: Die kritische Ischämie stellt eine absolute OP Indikation dar. Auf Grund der niedrigen Morbidität und Mortalität bei sehr guten Offenheitsraten ist die Indikation zur operativen Sanierung auch bei asymptomatischen Poplitealaneurysmen großzügig zu stellen.