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TAPP nach 5 Jahren – Langzeitergebnisse einer klinischen Studie mit 1000 konsekutiv untersuchten Patienten eines Jahrgangs
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Die Vorteile der TAPP-Technik in der laparoskopischen Hernienchirurgie konnten bereits in verschiedenen klinischen Studien gezeigt werden. Basierend auf unseren Erfahrungen von mehr als 14000 TAPP Operationen gilt für uns die TAPP als ein sicheres und effektives Vorgehen. Daten zu Langzeitergebnissen nach mehr als 5 Jahren in Bezug auf die Rezidivrate, sowie den chronischen Schmerz im Rahmen einer standardisierten Operationstechnik sind gering. Das Ziel der Studie war alle Patienten unserer Abteilung eines kompletten Jahrgangs nach TAPP konsekutiv nachzuuntersuchen.
Material und Methoden: Bei nahezu 1000 Patienten mit einer Leistenhernie erfolgte im Jahre 2000 eine laparoskopische Hernioplastik in unserer standardisierten TAPP Technik. Implantation eines schwergewichtigen Prolenenetzes. Die Fixation erfolgte mit Clips (Titanstapler). Nach 5-7 Jahren erfolgte ein konsequentes Nachuntersuchungsprogramm mit Ultraschall der Leistenregion. Daten wurden in einem standardisierten Fragebogen dokumentiert. Endpunkte der Studie sind Rezidivrate und der chronische Schmerz
Ergebnisse: Im Jahre 2000 haben wir insgesamt 1185 TAPP Operationen (951 Patienten) an einem unselektierten Patientengut durchgeführt. Mediane Operationszeit war 40 Minuten. Niedrige Morbiditätsrate . Rezidivrate mit 0,42 % (n=4) bei einem Follow-up von 93%. Patienten gaben inguinalen Dyskomfort/Schmerz in 5.5% bis 40 auf der VAS und 1.1 % >40 auf der VAS an. 0.2 % (n=2) leiden an sexuell Dysfunktion.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Hernioplastik (TAPP) ist eine effektive und leicht zu standardisierende Langzeitreparation von Leistenbrüchen. Die TAPP ist bei allen Hernientypen mit einem exzellenten klinischen Outcome für Patienten hinsichtlich Rezidivrate und chronischem Leistenschmerz durchführbar.