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Perkutane laparoskopische Gastrostomie und perkutane laparoskopisch assistierte Gastrostomie durch Ernährungssonden mit expandierbarem Haltemechanismus bei nicht passierbarem Ösophagus
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Zahlreiche Erkrankungen des Hypopharynx und des Ösophagus führen zu einer Obstruktion und Passagebehinderung für enterale Kost. Hierbei kann die Resorption im Dünndarm ungestört sein, sodass die Energiezufuhr problemfrei über enterale Sondenkost möglich wäre. Kann wegen der Obstruktion keine perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) angelegt werden, muss der Zugang zum Magen über eine perkutan eingeführte Ernährungssonde erfolgen. Bisher standen für die perkutane Gastrostomie nur Ernährungssonden mit fixierter Halteplatte zur Verfügung, die entsprechend große Haut- bzw. Magenwandinzissionen erforderten.
Material und Methoden
Mit jetzt verfügbaren 16 - 20 Chr. Ernährungssonden mit expandierbarem Haltemechanismus stehen für die Laparoskopie Sonden zur Verfügung, die mit zusammengelegtem Haltemechanismus über eine kleine Inzission perkutan bzw. intraabdominell über die Magenwand eingeführt werden können. In diesem Video wird die Anlage einer vollständig perkutanen laparoskopischen Gastrostomie (PLG) und einer perkutanen laparoskopisch assistierten Gastrostomie (PLAG) gezeigt. Mit diesem Verfahren kann auch bei vollständiger Obstruktion des Ösophagus der Zugang zum Gastrointestinaltrakt transabdominell hergestellt werden.
Ergebnisse
Beide Techniken (n=20) wurden bisher ohne operative Komplikationen und sekundäre Probleme wie Sondendislokationen durchgeführt. Von Bedeutung dürfte auch die Möglichkeit der sicheren Fixierung der Magenwand an der vorderen Bauchwand durch transmuskuläre bzw. transkutan ausgeleitete Fixierungsnähte sein. Zudem kann die Eintrittsstelle der Ernährungssonde am Magen meist frei gewählt werden, sodass Folgeeingriffe am Magen nicht behindert werden.
Schlussfolgerung
Die PLG und PLAG sind einfache und sichere Eingriffe. Sie ermöglichen den transabdominellen Zugang zum Magen und erlauben auch bei nicht passierbarem Ösophagus eine enterale Ernährung. Mit jetzt verfügbaren Sonden kann die laparoskopische Anlage mit minimalen Inzissionen im Bereich der Bauchwand bzw. der Magenwand erfolgen.