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Hat das Alter einen Einfluß auf die Ergebnisse nach Leberteilresektion?
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Mit einer Zunahme älterer Patienten ist gleichzeitig eine Zunahme von primären und sekundären malignen Erkrankungen der Leber in höherem Lebensalter zu erwarten. Die Krankenhausaufenthaltsdauer und die Liegetage auf der Intensivstation sind zentrale Größen innerhalb des DRG-basierten Abrechnungssystem. Ziel dieser Studie war es daher, die Ergebnisse von älteren und jüngeren Patienten nach Leberteilresektion in unserem Patientenkollektiv zu vergleichen.
Material und Methoden
Im Zeitraum von 08/2002- 03/2003 wurden 51 Leberteilresektionen durchgeführt und retrospektiv analysiert. Die Altersgrenze zwischen den beiden Gruppen wurde bei 65 Jahren angesetzt: Gruppe A (>65 Jahre, 72,1 ± 4,7; 66-87; n=20) und Gruppe B (<65 Jahre, 54 ± 7,4; 36-64; n= 31). Der Anteil der malignen Erkrankungen betrug in Gruppe A 95% und in Gruppe B 80,1%. Ausgedehnte Leberresektionen (Hemihepatektomie oder erweiterte Hemihepatektomie) wurden in 65% vs. 55% durchgeführt. Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden mit dem Wilcoxon-Mann-Whitney-U-Test geprüft (p<0,05).
Ergebnisse
Der Anteil der als ASA III klassifizierten Patienten betrug (A vs. B) 40% vs. 65%. 80% in Gruppe A und 61% in Gruppe B hatten abdominelle Voroperationen, bei 40% vs. 29% handelte es sich um einen Rezidiveingriff an der Leber. Die Operations- und Ischämiezeiten waren mit 288 ± 71 vs. 317 ± 113 min. bzw. 21 ± 8 vs. 21 ± 11 min vergleichbar. Das Resektionsgewicht war in beiden Gruppe nicht signifikant verschieden, der Transfusionsbedarf mit 1,7 ± 2,7 vs. 1,9 ± 3,3 Erythrozytenkonzentraten und 1,3 ± 2,5 vs. 1,2 ± 3,5 FFPs nahezu identisch. Die postoperative Leberfunktion [Tab. 1] und Komplikationsrate (Relaparotomie) waren in beiden Gruppen ähnlich. Die Gründe für die Relaparotomien in Gruppe A waren 1 Fasziendehiszenz und 1 postoperative Cholecystitis, in Gruppe B 2 Gallelecks und 1 explorative Laparotomie. In Gruppe A verstarb 1 Patient infolge seiner kardialen Vorerkrankung. Die Dauer des stationären Aufenthaltes war in Gruppe A nicht erhöht.
Schlussfolgerung
Auch in hohem Alter sind ausgedehnte Leberresektionen ohne höhere Komplikationsrate bei gleich langem Krankenhausaufenthalt sicher durchführbar.