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Lungenfunktion und Lebensqualität nach Dekortikation bei Pleuraempyem
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Das Pleuraempyem stellt eine schwerwiegende Erkrankung mit einer hohen Morbidität und Letalität dar. Sowohl die verschiedenen Therapieoptionen als auch die Frage, inwieweit operative Eingriffe - hier insbesondere die Dekortikation - eine Verbesserung der Lungenfunktion bewirken, sind Gegenstand kontroverser Diskussionen. Weiterhin liegen Daten zur Lebensqualität nach einer Dekortikation nur in begrenzten Umfang vor.
Material und Methoden
In einer retrospektiven Studie werden insgesamt 54 Patienten, die im Zeitraum 1/2000 bis 7/2003 mit einem Pleuraempyem einer Dekortikation zugeführt wurden, analysiert. Das Durchschnittsalter betrug 54,35 Jahre, Männer waren häufiger betroffen als Frauen (37 vs. 17). 44 Patienten erhielten eine offene Dekortikation, in 10 Fällen konnte eine thorakoskopische Dekortikation erfolgen.
Ergebnisse
Die häufigste Grunderkrankung, die zu einem Pleuraempyem führte, war eine Pneumonie, gefolgt von iatrogenen (postoperativen) und traumatischen Ursachen. Da die meisten Patienten eine erhöhte Co-Morbidität aufwiesen, ist eine Einschätzung hinsichtlich der Lungenfunktion postoperativ schwierig. Eine Verbesserung konnte nach der Dekortikation in einzelnen Fällen festgestellt werden. Die Lebensqualität postoperativ wurde dagegen von der Mehrheit der Patienten als deutlich gebessert angegeben.
Schlussfolgerung
Inwieweit die Dekortikation beim Pleuraempyem eine nachweisbare Verbesserung der Lungenfunktion bewirkt, ist unklar. Da die Dekortikation allerdings bei den meisten Patienten einen positiven Effekt auf die Lebensqualität hat und eine Sanierung des Infektionsfokus darstellt, sollte eine frühzeitige operative Intervention in Erwägung gezogen werden.