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Fehldiagnosen bei der rektalen Endosonographie: wo liegen die Gründe ?
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Endosonographie des Rektums gilt gegenwärtig als diagnostischer Standard vor chirurgischen Eingriffen wegen Rektumkrazinomen. Neben der Indikationsstellung zu einem lokalem transanalem Vorgehen (T1-Karzinom/Adenom) hängt von der endosonographischen Diagnose die Indikationsstellung für eine präoperative Radiochemotherapie (T4-Karzinom) ab. Um so wichtiger ist es die Treffsicherheiten, sowie die Sensitivitäten und die Gründe der "Fehldiagosen" für die Endosonographie herauszuarbeiten. Ziel dieser Studie war es, methodenimmanente und histologische Gründe für "Fehldiagnosen" zu analysieren.
Material und Methoden
Im Zeitraum zwischen 1/97 und 8/03 wurden 210 Patienten (Alter 60 (45-73 Jahre, männl.: weibl=110:100) wegen eines histologisch gesicherten tiefsitzenden Rektumkazinoms endosonographisch untersucht. In die Studie eingeschlossen wurden alle pT1-pT3 Tumore, wobei alle T4-Tumore, hochgradig stenosierenden und alle nicht sicher zu klassifizierenden Tumore aus der Analyse herausgenommen wurden so daß letztendlich 110 Patienten in die Analyse mit eingeschlossen wurden. Alle Patienten wurden praeoperativ rektoskopiert und rektal endosonographiert (B&K medicals, 5-10 MHz Schallkopf). Die rektale Endosonographie legte das uT und uN Stadium fest. Das endosonographische Tumorstadium wurde postoperativ dem histologischen gegenübergestellt.
Ergebnisse
Siehe Tabelle [Tab. 1]: Insgesamt wurden 16 "Fehldiagnosen" gestellt. Histologisch konnten bei den beiden als T1 eingestuften T2-Karzinomen in beiden Fällen eine Entzündungsreaktion festgestellt werden. Bei den 7 Patienten, die als uT3, aber in der Histologie pT3 diagnostiziert wurden fand sich als Ursache der "Fehldiagnose" eine sog. Desmoplastische Reaktion. Diese desmoplastische Reaktion ist im endosonographieschen Bild nicht von einem Tumoreinbruch in das perirektale Fettgewebe zu unterscheiden.
Schlussfolgerung
Die rektale Endosonographie ist eine zuverlässige Methode zur praeoperativen Festlegung des T-Stadiums. Desmoplastische Reaktionen und peritumorale Entzündung sind wichtige histologische Erklärungen für Fehleinschätzungen.