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Suizidale Gedanken bei Patienten mit Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie in der Primärversorgung
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Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
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Hintergrund: Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheitsbildern in der Hausarztpraxis. Hausärzte sind in der Regel der erste und einzige Kontakt für die betroffenen Patienten. Die Suizidalität dieser Patienten wird oft nicht erkannt.
Fragestellung: Die vorgestellte Studie untersucht das Vorliegen von Suizidale Gedanken (suicidal ideation, SID) sowie Risikofaktoren für Suizidalität bei Patienten in der Primärversorgung, die an Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie leiden.
Methoden: Querschnittsuntersuchung von Daten aus einer randomisierten, kontrollierten Studie, die eine Praxisteam-unterstützte Intervention mit KVT-orientierten Elementen für Patienten mit Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie mit der hausärztlichen Standarttherapie vergleicht [Trial Registration: ISCRTN64669297]. Insgesamt wurden N = 296 Patienten [n = 215 (72.6%) Frauen; Alter: M = 43.99, SD = 13.44] untersucht. Folgende Risikofaktoren für SID wurden berücksichtigt: Schwere der Angststörung, Angstsymptome, Vermeidungsverhalten, komorbide Depression, schwere der Depression, Alter, Geschlecht, Erwerbsstatus, Beziehungsstatus sowie die Häufigkeit der Besuche beim Allgemeinmediziner.
Ergebnisse: 25% der Teilnehmer gaben an, suizidale Gedanken gehabt zu haben. In multiplen Regressionsanalysen erwiesen sich komorbide Depression und Depressionsschwere als signifikante Risikofaktoren für SID. Weitere Ergebnisse werden während des Vortrages präsentiert.
Diskussion: Suizidale Gedanken sind bei Patienten in der Primärversorgung, die an Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie leiden, häufig. Patienten, die zusätzlich an affektiven Störungen bzw. depressiver Symptomatologie leiden, haben ein besonders hohes Risiko für SID.
Take Home Message für die Praxis: Allgemeinärzte können eine Schlüsselrolle im Identifizieren von Personen mit besonders hohem Suizidrisiko einnehmen.