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Einsatz der elektronischen Entscheidungshilfe zur Optimierung der Medikation in der hausärztlichen Versorgung – eine quantitative Untersuchung zur praktischen Umsetzung im Rahmen der cluster-randomisert kontrollierten Studie PRIMA-eDS
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Veröffentlicht: | 5. September 2017 |
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Hintergrund: Im Rahmen der Studie „Polypharmacy in chronic diseases – Reduction of Inappropriate Medication and Adverse drug events in older populations by electronic Decision Support” wurde eine elektronische Entscheidungshilfe (eDS) für Hausärzte mit dem Ziel entwickelt, inadäquate und nicht-evidenzbasierte Polypharmazie bei älteren, chronisch kranken Menschen zu reduzieren. Hierbei wird eine Überprüfung der aktuellen Medikation durchgeführt und Empfehlungen zur Reduktion einzelner Medikamente gegeben. Zur Identifizierung von Stärken und Schwächen bei der praktischen Anwendung der eDS wurde eine quantitative Erhebung unter allen teilnehmenden Hausärzten der Interventionsgruppe durchgeführt.
Fragestellung: Wie beurteilen Hausärzte der Interventionsgruppe die Anwendbarkeit der eDS und inwieweit ist diese bei der praktischen Umsetzung der Empfehlungen hilfreich? Wo bestehen aus hausärztlicher Sicht Barrieren und Verbesserungspotenziale?
Methoden: Der Fragebogen wurde auf Grundlage der Ergebnisse von vorherigen qualitativen Interviews entwickelt. Die Umfrage wurde an 174 Ärzte versandt und fand zwischen 10/2016 und 03/2017 statt. Die Auswertung erfolgte deskriptiv mittels SPSS 23.
Ergebnisse: Die Fragebogenrücklaufquote lag bei 90%. Als Barrieren für die Umsetzung der Empfehlungen nannten 25% der Hausärzte die Patienten und 31% andere Fachärzte. Die Empfehlungen der eDS halfen 60% bei einer bewussteren Entscheidungsfindung. Für die zukünftige Benutzung galt bei 78% der Interventionsärzte die Sicherung des Datenschutzes außerhalb der Studiensituation als relevanter Faktor. 76% der Hausärzte betonten die Notwendigkeit eines geringeren Zeitaufwandes für die Benutzung der eDS, z.B. durch eine Verknüpfung mit der Praxissoftware.
Diskussion: Insgesamt wird die eDS eher positiv bewertet, allerdings weist sie in der praktischen Umsetzung noch Verbesserungspotential auf. Die eDS könnte nach einer Optimierung zu einer Unterstützung im Rahmen der hausärztlichen Tätigkeit beitragen.