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Konzeptentwicklung für ein regionales interprofessionelles Gesundheitszentrum zur Sicherung der Primär- und Langzeitversorgung einer alternden Bevölkerung in einer ländlichen Region – Universitäre Medizin und Kommune als Par
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Veröffentlicht: | 19. September 2016 |
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Hintergrund: Der gesundheitspolitischen Rolle der Kommune wird in Wissenschaft und Politik eine wachsende Aufmerksamkeit zugeschrieben, denn Gemeinde ist Setting für die Einbeziehung potenzieller NutzerInnen in die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle. Kommunen sind der Ort, an dem bürgerorientierte, gesundheitsfördernde Aktivitäten unter Einbeziehung des Ehrenamtes initiiert und gestärkt werden. Die Beteiligung der BürgerInnen trägt zur Dezentralisierung von Zuständigkeiten innerhalb des bisherigen korporatistischen Versorgungssystems bei.
Im Rahmen der Ausschreibung „Patientenorientierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“ (PORT) der Robert Bosch Stiftung wird für neun Monate die Konzeptentwicklung für den Aufbau eines innovativen Primärversorgungszentrums in Wolmirstedt (Landkreis Börde, Sachsen- Anhalt) als Beispiel eines interdisziplinären, berufsgruppenübergreifend agierenden Gesundheitszentrums gefördert. Unter Einbeziehung der Universitätsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und mit Partizipation der Gemeinde werden neue und bedarfsgerechte Modelle für eine qualitativ hochwertige Versorgung unter Integration verschiedener Gesundheits- und Sozialberufe und innovativer Formen multiprofessioneller Zusammenarbeit entwickelt.
Zielgruppe: Allgemeinmediziner, MFAs, Medizinstudierende, WissenschaftlerInnen
Didaktische Methode: Vorgehen, Methoden und Ergebnisse der Konzeptentwicklung werden vorgestellt. Darauf aufbauend sollen Chancen und Herausforderungen der Partnerschaft zwischen universitärer Medizin und Kommune mit dem Fokus aktiver Beteiligung der BürgerInnen sowie professioneller Akteure der kommunalen Gesundheitsversorgung diskutiert werden.
Ziele: Vor dem Hintergrund des wachsenden Anteils älterer Menschen, der Komplexität der Versorgung multimorbider, chronisch kranker Patienten sowie des hohen Durchschnittsalters der Hausärzte soll geprüft und diskutiert werden, inwiefern diese neue Form der Zusammenarbeit zur Entwicklung innovativer Formen der Primärversorgung im Sinne von Primary Health Care in Deutschland beitragen und ggfs. auf andere Kommunen übertragen werden kann.