Artikel
Nierenfunktion adaptierte Antibiose
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. Januar 2017 |
---|
Gliederung
Text
Nierenfunktionsstörungen stellen auf Grund der Demographie in unserer Gesellschaft ein zunehmendes Problem auf Intensivstationen dar. Die Prävalenz einer Niereninsuffizienz liegt bei hospitalisierten Patienten je nach Alter zwischen 13% bis hin zu 36% und steigt bei intensivmedizinischen Patienten bis auf 50% an.
Obwohl etwa jedes siebte Pharmakon primär einer renalen Elimination unterliegt, findet die Nierenfunktion bei der Therapie in der Regel kaum Berücksichtigung. Überdosierungen, zu kurze Dosierungsintervalle oder kontraindizierte Arzneimittel sind die Folge und können zu medikamentös induzierten Problemen führen.
Das vielfach im Routinelabor etablierte Serumkreatinin ist kein zuverlässiger Parameter zur Abschätzung der renalen Funktion. Die Kreatinin Clearance als Marker der glomeruläen Filtrationsrate (GFR) eignet sich deutlich besser zur Abschätzung der Nierenfunktion. Ein Therapeutisches Drug Monitoring ist sehr aufwändig, kostenintensiv und somit für die Klinik nur eingeschränkt praktikabel.
Vorgestellt wird ein Konzept zur Dosierung von Antibiotika, welches effektiv und schnell während der Visite eine Nierenfunktion adaptierte Medikation erlaubt.