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Evaluation des Nürnberger Handscores
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2014 |
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Hintergrund: Der Nürnberger Handscore [1] ist ein Instrument zur Identifikation potentiell behandlungsbedürftiger Spätfolgen von Verbrennungen an der Hand.
Zusätzliche orientierende Untersuchungen sollen seine Aussagekraft evaluieren.
Methoden: Nach Überarbeitung des ursprünglichen Fragebogens, bei der Redundanzen entfernt wurden, erhielten 69 Patienten, die in unserem Zentrum für Schwerbrandverletzte 2009–2010 behandelt worden waren, den Fragebogen mit der Bitte um Rücksendung nach Beantwortung zugeschickt. Die Rücklaufquote betrug 60,86%. Drei ehemalige Patienten waren zwischenzeitlich verstorben, vier Patienten ließen sich nach Umzug, trotz Anfrage bei den Meldebehörden und der Telefonauskunft im Internet, nicht mehr erreichen.
Ergänzend soll bei allen Personen, die einen Fragebogen ausgefüllt haben, in den nächsten Wochen eine körperliche Untersuchung erfolgen. Diese umfasst einfache klinische Aspekte (Inspektion, Palpation, Funktionsprüfung). Sie soll die Untersuchung simulieren, die ein Hausarzt ohne zusätzliche handchirurgische Qualifikation erbringen würde.
Sowohl der Fragebogen wie auch die Untersuchung sollen die einfache Frage beantworten, ob man der betreffenden Person anraten sollte, sich wegen einer wahrscheinlich sinnvollen Korrekturmaßnahme zur Verbesserung der Handfunktion in einem entsprechenden Zentrum vorzustellen. Zur Evaluation wird der positive prädiktive Wert bestimmt.
Resultate: Unsere ersten Ergebnisse unterstützen die Vermutung, wonach der NFH ein Instrument ist, das die erwünschten Ergebnisse liefern kann.
Schlussfolgerung: Wegen der einfachen Praktikabilität erwarten wir, dass dieses Verfahren in den Fällen, in denen Patienten zu einer Routine-Nachuntersuchung nicht erscheinen können oder wollen, andernfalls nicht erkannte korrekturwürdige Folgezustände nach Verbrennungen bemerkt und relevante Behandlungsvorschläge gemacht werden können.