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Das maligne Melanom der Bindehaut – adjuvante Strahlentherapie mittels Ruthenium-Applikator
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Hintergrund: Aufgrund der hohen Rezidivrate bedarf das malignen Melanoms der Bindehaut (BHMM) einer adjuvanten oder neoadjuvanten Therapie. Ein diesbezüglicher Konsens besteht bislang auch aufgrund der Seltenheit dieses Malignoms nicht. Brachytherapie mittels Ruthenium-Applikator ist eine wichtige Therapiesäule, welche einer weiteren Evaluation bedarf.
Methoden: Diese retrospektive Studie berichtet über eine konsekutive Fallserie der Patienten, welche zwischen 2009-2015 bei BHMM mittels Ruthenium-Applikator behandelt wurden. Komplikationen, Therapieerfolg als rezidivfreies Übeleben und weitere Therapien wurden erfasst.
Ergebnisse: 18 Patienten wurden eingeschlossen, bei 13/18 waren Daten zur Nachbeobachtung verfügbar. Eine R0-Resektion wurde bei 5 Patienten (39%) erreicht. 9 Patienten (69%) blieben frei von Rezidiven bis zum Ende der Nachbeobachtung nach 22 Monaten (7-31). Die 4 Rezidive wurden mit Wiederholung der Therapie (1), Nachresektion + Mitomycin-C-Augentropfen (2), sowie Exenteratio orbitae (1) behandelt. Die Hauptkomplikation stellte eine teils schwere Sicca-Problematik bei 10 Patienten (77%) dar.
Schlussfolgerung: Die Rezidivraten des BHMM nach Brachytherapie belaufen sich auch bei R1-Resektion in einem im Literaturvergleich niedirigen Rahmen. Eine individualisierte multimodale Therapie mit adjuvanter Radiochemotherapie erscheint sinnvoll.