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Schwingungserregung des Ambosses durch ein aktives Mittelohrimplantat – eine Qualitätsanalyse
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Aktive Mittelohrimplantate (AMEI) zeigen frequenz- und intensitätsabhängig Unterschiede in der Anregung des Mittelohres und der Cochlea. Dies kann zu einer verzerrten oder gedämpften Signalübertragung führen, abhängig von den physikalischen Randbedingungen (Positur und Lage des Patienten, Drucksituation in der Pauke u.a.), vom verwendeten Couplertyp, dem Ort und der Art der Anbringung im Mittelohr.
Ziel der Studie: die Qualität der Ankopplung und der dynamischen Schallübertragung vom Floating Mass Transducer (FMT) der Vibrant Soundbridge zu testen.
Methoden: Ein größengetreuer Dummy des Hammer-Ambosskomplexes (HAK) diente als ein technisches Modell des humanen Mittelohrs. Der Dummy wurde auf einem piezoelektrischen Shaker befestigt, der zwischen 0,2-8 kHz mit unterschiedlichen Schwingungsamplituden betrieben wurde. An den HAK wurde mit unterschiedlichen Couplern (klassischem FMT, Symphonix-Coupler, SP-Coupler, LP-Coupler) ein FMT angekoppelt. Zur Bewertung der Ankopplungsgüte und der dynamischen Übertragungseigenschaften wurden die Bewegungen des Ambosses und des (inaktiven) FMT simultan mit zwei Laser-Doppler-Vibrometern (LDV) gemessen während der HAK über den Shaker stimuliert wurde.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Auf dem Versuchsstand zeigten sich gut reproduzierbare und vergleichbare Messergebnisse. Die technisch messbare Qualität zeigt sich in geringer Verzerrung und in minimalem Verlust der Übertragung. Diese Kriterien sind durch die Clipcoupler weit besser erfüllt als durch die gecrimpten Coupler. Die Ankopplung am kurzen Ambossfortsatz war am leichtesten durchzuführen und wies die besten Übertragungseigenschaften auf.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.