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Indikationen zur Parotidektomie: Veränderungen im nordwestlichen Brandenburg über einen Zeitraum von 4 Jahrzehnten
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: umfassende und aktuelle Kenntnisse über die Indikationen zu einer Parotidektomie liegen derzeit nicht vor.
Methoden: retrospektive Untersuchung von 755 Parotis-operierten Patienten. Der Beobachtungszeitraum 1975–2016 wird in 4 Quartile (I – IV) eingeteilt.
Ergebnisse: mindestens eine Parotidektomie erfolgte bei 700 Patienten wegen eines Parotistumors (585 benigne, 115 maligne), bei 55 wegen einer Parotitis. Die häufigste Diagnose war das pleomorphe Adenom (PA; 33%), gefolgt vom Warthin Tumor (WT, 32%). Der Anteil der Diagnose Parotitis fiel von 17% (I) auf <1% (IV), der Anteil maligner Tumore stieg von 8% auf 23%. Unter den benignen Tumoren fällt der Anteil der PA von 45% (I) auf 19% (IV) und steigt der Anteil der WT (18% - 44%)
Schlussfolgerungen: Während das Ergebnis für die Diagnose Parotitis aufgrund der Entwicklung nicht-chirurgischer Verfahren zu erwarten war, sind z.B. der steigende Anteil der WT und maligner Tumore – letztere Entwicklung kommt ausschließlich durch metastatische Tumore zustande – nicht repräsentativ für einen Querschnitt aus den aktuellen Literaturmitteilungen. Die vorgestellten Ergebnisse widerspiegeln die Situation im Einzugsbereich unserer Klinik und lassen keine weitergehende Aussage zu. Die histologischen Diagnosen stammen aus Krankenakten und könnte durch die Auswertungen von ICD- oder DRG-bezogenen Datenbanken nicht generiert werden. Hierzu wäre die Einrichtung eines speziellen Speicheldrüsenregisters erforderlich, dessen Einrichtung befürwortet wird.
Unterstützt durch: keine
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.