15. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung
Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.
5. - 7. Oktober 2016, Berlin
Welcome
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Ehre und große Freude, Sie im Namen des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF) e.V. zum 15. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung ganz herzlich nach Berlin einzuladen. Der Kongress findet vom 5.-7. Oktober 2016 in der Urania in Berlin statt.
Unter dem Motto: „Wissen schaf(f)t Nutzen“ werden wir drei Tage in vielen interessanten Sitzungen konkrete Beispiele für gute Versorgungsforschung aus den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens darstellen und diskutieren. Gerade die Versorgungsforschung hat die Aufgabe, über Versorgungsprozesse und vor allem über deren jeweilige Ergebnisse Auskunft zu geben, um daraus in einem lernenden Gesundheitssystem Konsequenzen für eine verbessert Versorgung abzuleiten. Nur wenn wir validiertes Wissen aus geeigneten und spezifischen Analysen zur Verfügung haben, können wir qualifiziert handeln und nutzbringende Veränderungen auf den Weg bringen. Daher müssen solche Analysen zielgerecht geplant, sachgerecht implementiert und durchgeführt, sowie bezüglich ihrer Ergebnisse evaluiert werden.
Einen großen Anteil an diesen Veränderungen hat die wissenschaftliche Untersuchung und Evaluation von drängenden Gesundheitsfragen. Zunehmend wird ein Schwerpunkt der Versorgungsforschung im Bereich der Untersuchung des direkten Patientennutzens gesehen, weshalb sowohl die wissenschaftlichen Projekte als auch die politischen Handlungen hierauf ausgerichtet sein müssen. Immer deutlicher legt die Gesundheitspolitik durch verschiedene Initiativen und Gesetzgebung den Fokus auf eine Verzahnung der Strukturen. Die Nationalen Gesundheitspläne im Bereich Krebs und Diabetes ebenso wie der Innovationsfond sind angelegt, Strukturen und Prozesse für eine bessere Versorgung nachhaltig zu etablieren.
Grundlegend für all diese Maßnahmen ist die genaue Analyse der Ist-Situation mit der Prüfung, wo Verbesserungspotential besteht und welche Maßnahmen zur Optimierung ergriffen werden können. Aktuelle Beispiele sind das Präventionsgesetz, die Pflegereform mit der geänderten Einstufung der Pflegebedürftigen und ebenso die Etablierung flächendeckender klinischer Krebsregister zur Darstellung des Verbesserungspotentials bei der Behandlung krebskranker Menschen.
Dieses Vorgehen sehen auch der Koalitionsvertrag und in dessen Umsetzung, beispielsweise durch das Krankenhausstrukturgesetz mit einer Vielzahl von Qualitätsverbesserungsmaßnahmen, vor.
Unter Mitarbeit einer Programmkommission aus allen Versorgungsforschungsbereichen wird es uns gelingen, die aktuellen Brennpunkte der Gesundheitspolitik und -förderung sowie der wissenschaftlichen Forschung ebenso abzubilden wie die Themen zur Qualität der Versorgung und zur Patientenzentrierung unseres Gesundheitssystems. Zum zweiten Mal wird der „Wilfried Lorenz Versorgungsforschungspreis“ verliehen, der Anfang 2016 ausgeschrieben wird. Neben Kongressstipendien, für die sich junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit einem eingereichten Abstract bewerben können, werden erneut drei Posterpreise vergeben. Auf diese Weise wollen wir junge Versorgungsforscherinnen und Versorgungsforscher ermutigen und begeistern, aktiv an diesem Kongress teilzunehmen und ihre Forschungsprojekte unterstützen.
Ein wichtiger Teil des Kongresses wird erneut der Marktplatz sein, auf dem sich sowohl Versorgungsforscher, als auch Datenanbieter und Firmen präsentieren können. Es werden wichtige Datengrundlagen dargestellt sowie deren Nutzen aufgezeigt und diskutiert.
Dieser 15. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung zum Thema „Wissen schaf(f)t Nutzen“ ermöglicht einen Austausch über vorhandene wissenschaftliche Methodik, Beispiele praktischer Umsetzung von der Planung über die Implementierung bis hin zur Evaluation und ist die Plattform für den notwendigen Dialog zwischen Forschern, Entscheidern und Umsetzern im Bereich der Gesundheitspolitik und -versorgung. Dies wollen wir im Rahmen von Plenarsitzungen, parallelen Symposien, freien Beiträgen und Postersitzungen umsetzen, vertiefen und dabei voneinander lernen - für eine bessere Versorgung. Allen Mitgestaltern an dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank.
Diesen zentralen Kongress sollten Sie keinesfalls versäumen und wir freuen uns, Sie am 5.-7. Oktober 2016 in Berlin begrüßen zu dürfen.
PD Dr. Monika Klinkhammer-Schalke
Kongresspräsidentin
Scientific Program
- Plenarsitzung
- Sondersitzung
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Track 1 – Wissen schaf(f)t Nutzen
- Arzt-Patienten Kommunikation – was können wir lernen?
- Behandlungsergebnisse – welche Konsequenzen haben sie?
- Der Patient im Mittelpunkt – Angebote und Konzepte für spezielle Indikationen
- Diabetes-Surveillance in Deutschland: Bessere Daten für eine bessere Versorgung
- Ernährungsversorgung in Deutschland am Beispiel Onkologie
- Implementierung und Evaluation von Versorgungsinnovationen: Ergebnisse-Erfolge-Hemmnisse
- Leitlinien – Umsetzung und Ergebnisse
- Patienten informieren, aber wie?
- Patientensicherheit bei der medikamentösen Behandlung
- Projekte und Ergebnisse im Bereich Prävention, Früherkennung und Gesundheitserziehung
- Stiftung Lebensblicke – Was leistet die Darmkrebsprävention?
- Versorgung an Schnittstellen und im ambulanten Setting
- Versorgungsstrukturen in der Onkologie verändern – Patientennutzen zeigen
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Track 2 – Gesundheitspolitik
- Daten für Qualitätsreporting – Validitat und Folgen
- E-Health: Verbessern neue Medien und Technologien die Versorgung psychisch und somatisch Kranker?
- Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung: Standpunkte und Fragestellungen
- Qualitätsorientierte Steuerung der stationären Gesundheitsversorgung: Mit den Indikatoren der eQS?
- Sektorenübergreifende Versorgung
- Versorgungsbedarf und Pflegebedürftigkeit
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Track 3 – Ergebnisse
- Die Bewertung der ambulanten Versorgung aus Sicht des Patienten
- Effektive klinische Versorgungsforschung: Innovative Ideen zur Umsetzung aus der Praxis
- Gesundheitskompetenz und Versorgungsforschung bei vulnerablen Personengruppen
- Meet the editors – erfolgreich publizieren in Zeitschriften der Versorgungsforschung
- Patient-Reported Outcomes als Instrument der Qualitätsverbesserung
- Schweigen ist Silber – Reden ist Gold: Kommunikation als Basis einer vertrauensvollen Arzt/Patient-Beziehung
- Wie kann das Konzept Lebensqualität zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen?
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Track 4 – Methoden
- Beiträge der Theorie für die Versorgungsforschung
- Datenschutz in der Versorgungsforschung
- Die Evaluation komplexer Interventionen zur Schaffung versorgungsrelevanten Wissens braucht hochwertige Methoden
- Evaluation des Nutzens von Interventionen: Einsatz und Herausforderungen von Mixed-Methods-Forschungsansätzen
- Nutzen und Nutzung von Krebsregisterdaten
- Partizipative Versorgungsforschung: Grundlagen und Praxisbeispiele
- Studien, Methoden, Ergebnisse – Konsequenzen für Erkrankte
- Wissen für die Praxis beruht auf Qualität – Förderung der Qualität qualitativer Versorgungsforschung
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Track 5 – Freie Themen
- Ansätze der Versorgungsforschung zur intensivmedizinischen Behandlung – eine aktuelle Analyse
- Chronisch krank – Bedarf, Inanspruchnahme und Zugang zur psychosozialen Beratung
- Digitale Transformation des Gesundheitswesens: Herausforderungen identifizieren, Lösungsansätze entwickeln (Symposium der AG Digital Health)
- Herausforderungen der Migration für das deutsche Gesundheitswesen
- Patientenzentrierung und Patientenbeteiligung in der klinischen Forschung und in der Versorgungsforschung
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Postersitzung
- Evaluationsergebnisse Teil 1
- Evaluationsergebnisse Teil 2
- Evaluationsergebnisse Teil 3
- Evaluationsergebnisse Teil 4
- Evaluationskonzepte, Theorien und Methoden
- Freie Themen 1
- Freie Themen 2 (Professionen und Konzepte)
- Gesundheitsinformation und Patientenzentrierung
- Gesundheitspolitik und Versorgungsgestaltung
- Implementieren und Barrieren
- Lebensqualität und Qualitätsindikatoren
- Neue Methoden und Instrumente
- Patient Reported Outcomes und Patientenzentrierung
- Patientennutzen und Nutzenbewertung
- Register und Sekundärdaten
- Steuerung des Gesundheitswesens unter Qualitätsentwicklung
- Übergreifende und allgemeine Themen der Versorgungsforschung
- Versorgungsforschung im Bereich der Pflege
- Versorgungssituation
- Wissen schafft Nutzen
- Nachträglich veröffentlicht