gms | German Medical Science

10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, 18. GAA-Jahrestagung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.
Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e. V.

20.-22.10.2011, Köln

Willkommen

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) und die Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie (GAA) haben sich mit der Durchführung des 10. Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung in Verbindung mit der 18. GAA-Jahrestagung in Köln drei übergreifende Ziele gesetzt.

Das erste Ziel ist es, dem Thema „Arzneimittelversorgung: Qualität und Effizienz“ in all seinen Facetten ausreichend Raum zu geben. Bei der Erörterung dieser Thematik spielen sowohl politische und strukturelle Rahmenbedingungen als auch Probleme des demographischen Wandels und der Implementierung von Innovationen eine wichtige Rolle. Schlagworte wie „Sicherheit“, „Qualität“, „Nutzen“ und „Effizienz“ beschreiben relevante Teilaspekte eines komplexen Versorgungsbereichs, der eine gute Vernetzung medizinischer, pharmazeutischer sowie psychosozialer und gesundheitswissenschaftlicher Disziplinen erfordert. Dieser Kongress wird die Themen aufgreifen, die gegenwärtig am intensivsten in der wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Debatte diskutiert werden. Dies sind:

(1) die Nutzenbewertung und ihre Methodik,
(2) die Problematik von Multimedikation bei Multimorbidität und die Vermeidung unangemessener Verordnungen, speziell bei älteren Patienten, und
(3) die „personalisierte Medizin“ (auch „individualisierte“ oder „stratifizierte“ Medizin genannt).

Ziel dieses Kongresses ist es, diese Themen nicht nur parallel zu präsentieren, sondern die vorhandenen Schnittstellen zwischen den Themen aufzuzeigen. Es geht z.B. um die Frage, wie bei älteren Patienten durch Beachtung der Regeln einer individualisierten Medizin Nebenwirkungen reduziert werden können.

Das zweite Ziel ist es, mit dem DKVF den Versorgungsforscherinnen und Versorgungsforschern in Deutschland eine Plattform für die Präsentation und Diskussion ihrer Studienergebnisse, ihrer Studienideen und ihrer Fördermöglichkeiten zu geben. Es wurden über 250 Abstracts eingereicht. Die Mehrzahl konnte auf der Basis eines Review-Verfahren als Poster und Vorträge ins Programm aufgenommen werden. Darüber hinaus haben einige DNVF-Mitgliedsgesellschaften zu aktuellen Themen Sitzungen organisiert.

Das dritte Ziel dieses Kongresses ist es, anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des DKVF einen Rückblick und Ausblick bezüglich der Versorgungsforschung in Deutschland zu wagen. Hierzu haben wir an allen drei Kongresstagen entsprechende Sitzungen eingeplant. Während wir am Donnerstag unter dem Titel „10 Jahre DKVF – 10 Jahre Versorgungsforschung in Deutschland“ die Perspektiven des BMBF, der Wissenschaft und der Krankenversicherung hören, stellen wir uns am Freitag dem internationalen Vergleich. Am Samstag werden wir in einer Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Vertretern aus dem Bereich der Selbstverwaltung, der Gesundheitspolitik, der Forschungsförderung und der Pharmaunternehmen über die „Versorgungsforschung Agenda 2020“ diskutieren.

Wir freuen uns, dass wir auch für diesen Kongress namhafte Redner, Referenten und Podiumsteilnehmer gewinnen konnten. Wir wollen an dieser Stelle den Sponsoren des Kongresses ganz herzlich für ihre Unterstützung danken. Die Gestaltung des Programms wäre uns nicht ohne die Hilfe und Anregungen des Programmkomitees gelungen, dem an dieser Stelle auch ein herzlicher Dank ausgesprochen werden soll.

Wir freuen uns auf den vor uns liegenden Austausch der aktuellen Forschungserkenntnisse sowie den fruchtbaren Dialog zwischen Versorgungsforschung, Versorgungspraxis und Gesundheitspolitik. In diesem Sinne wünschen wir dem Kongress einen guten und spannenden Verlauf und allen Teilnehmern anregende Diskussionen.

Ihre Kongresspräsidenten

Sebastian Harder und Holger Pfaff

Wissenschaftliches Programm